Psycho-soziales Muster bei Krebs
Ein häufiges Muster bei Krebserkrankungen ist das so genannte Typ-I-Muster der Grossart`schen Verhaltenstypologie. Es beschreibt eine Person die mit höchster emotionaler Intensität ein Objekt anstrebt, z. B. die Nähe und Anerkennung einer Person oder eine bestimmte Zielverwirklichung im Berufsleben, macht aber dabei immer wieder die Erfahrung, dass dieses Objekt, also die Person oder das Ziel endgültig nicht mehr erreichbar ist. Aber die Person ist ihrerseits nicht in der Lage, sich vom Objekt innerlich zu distanzieren, dabei kommt es zu innerer Verzweiflung, seelisch-körperlicher Erschöpfung, negativen Erlebnissen, Hoffnungslosigkeit usw. Dieser Zustand wird jedoch oftmals überspielt, so dass es innerlich zu einem abgekapselten Leid in der Isolation kommt, das durch das eigene Verhalten nicht mehr reduziert werden oder in Lust umgewandelt werden kann.
Dieses spezielle psycho-soziale Muster überträgt sich auf den Körper (somatisiert) in komplexen Wechselwirkungen mit genetischen und anderen physischen Negativfaktoren (z. B. Ernährung, krebserregende Schadstoffe) oftmals in Form von Krebs.
Im Autonomietraining wird gerade auf die psycho-sozialen Risikofaktoren bzw. ihre zerstörerischen Muster das Augenmerk gelenkt. Das Ziel dabei ist es z. B., die Selbstregulation zu steigern, ambivalente Gefühle zu ordnen und die innere Autonomie herzustellen.